Möglichkeit der Behandlung großer
Knochencysten
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Die 14-jährige Patientin erlitt mit 12 Jahren eine
pathologische Oberarmfraktur durch eine juvenile Knochencyste. Diese wurde
konservativ behandelt. Nach der Ausheilung der Fraktur war die Cyste zwar
etwas kleiner geworden, bestand aber weiterhin. Die Corticalis blieb aber
papierdünn und damit frakturgefährdet. Man entschloß sich
im Jahr 1998 (siehe Bild) weiter abzuwarten.
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Im September 2000 - zwei Jahre später - hatte die
Cyste an Größe zugenommen. Erhöhte Frakturgefahr bestand.
Für das Ausräumen der Cyste war der Defekt zu groß und
das Auffüllen mit Fremdspongiosa zu risikoreich.
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Es wurde nun nichts anderes gemacht, als der Markraum
aufgebohrt und ein "Seidel"-Nagel eingebracht und distal gespreizt.
Wichtig hierbei ist, den Nagel soweit einzubringen, dass dieser nicht
über den Oberarmkopf hinausragt und die Schulterbewegung nicht beeinträchtigt
wird. Ein proximalVerriegelung ist nicht erforderlich.
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Zwei Jahre nach der Operation, die Patient ist jetzt
18 Jahre alt, hat die Cyste sich spontan verschlossen. Ein ganz kleine
Restcyste ist verblieben, aber nicht mehr aktiv. Die Dicke der Corticalis
hat sich wieder normalisiert, der Nagel kann entfernt werden.
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Direkt nach der Metallentfernung sieht man die stabil ausgeprägte
Corticalis. Die kleine Restcyste bedarf jetzt noch weiterer Beobachtung.
Ein Spongiosaauffüllung wird wohl nicht mehr erforderlich sein.
Eine Röntgen-Kontrolle ist aber noch einige Jahre erforderlich.
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